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Schmuckdesign

Jade
Die Ureinwohner Mittelamerikas nutzten die Jade als Heilstein und eine Art Talisman in Form von Amuletten bei Nierenkrankheiten und die spanischen Konquistadoren nannten ihn im 16. Jahrhundert „pietra de ijada“, übersetzbar mit Lenden- oder Nierenstein. Die Franzosen veränderten den Namen zu „le jade“ oder auch „Lapis nephriticus“. Aus Letztem leitete sich die Bezeichnung „Nephrit“ ab.
Später fasste man unter dem Namen Jade sowohl Jadeit, Nephrit, Chloromelanit und das ähnliche Gestein Serpentin, auch Chinajade genannt, zusammen.
Dieses Gestein, welches zur Mineralgruppe der Silikate und Germanate gehört, entsteht durch Hitze und Druck in der Erdkruste in Zusammenhang mit vulkanischen Aktivitäten. Somit finden sich diese Steine z.B. im Bereich des pazifischen Feuerringes, also Neuseeland, Guatemala, Japan, Kalifornien oder tektonisch sehr aktiven Regionen wie im Himalaya.
Die heutigen Hauptabbaugebiete liegen in China und Myanmar.
Jadeit und Nephrit sind im Reinzustand weiß. Die Färbung ergibt sich durch die Beimengung anderer Stoffe. In China und Indien wird besonders die weiße Jade geschätzt.
Das typische Grün kommt durch Beimengungen von unter anderem Chrom und Chlor zustande.
Die besonders kostbare Kaiserjade oder auch Imperialjade genannte Variante ist smaragdgrün.
Jade ist sehr schwer zu bearbeiten und wird deshalb hauptsächlich in Form von Cabochons und Perlen geschliffen.
Der in China „Yu“ genannte Schmuckstein wird schon seit der Altsteinzeit für die Anfertigung von Kunst-, Schmuck- und esoterischen Objekten genutzt. In China entwickelte sich eine eigene Jadekultur, da der Jade eine große Bedeutung im Bereich Kunst, Philosophie und Mythologie zugesprochen wurde. Man denke z.B. an die Bezeichnung „Jadekaiser“ für herausragende Persönlichkeiten in Chinas Geschichte.
Denn Jade steht für Gerechtigkeit, Mut, Barmherzigkeit, Weisheit, Langlebigkeit oder Unsterblichkeit und findet sich der Symbolik von Yin und Yang wieder. Diesem Stein werden verschiedene heilende und auch magische Kräfte nachgesagt. Im konfuzianischen „Buch der Riten“ findet sich folgender Text:
„Tse-Gung sprach zu Konfuzius: ‚Erlaubt mir zu fragen, warum Jade so sehr geschätzt wird und Alabaster nicht. Liegt es daran, dass Jade so selten ist, während Alabaster häufiger vorkommt?‘ Konfuzius antwortete darauf: ‚Wenn die Weisen in alter Zeit sich wenig aus Alabaster machten, die Jade hingegen hoch schätzten, hat dies nichts damit zu tun, dass
Alabaster oder Jade häufig oder selten vorkommt, sondern liegt darin begründet, dass die Weisen ihre Tugend mit Jade verglichen: Sie steht für Mitmenschlichkeit, weil sie sich mild und weich anfühlt. Sie steht für Wissen, da ihre Maserung fein, dicht und widerständig ist. Sie steht für Rechtschaffenheit, weil sie zwar am Körper herabhängt, ihn aber nicht verletzt. Sie steht für angemessenes Benehmen, da sie – vom Gürtel herabhängend – sich bis hinunter auf den Boden zu beugen scheint. Sie steht für die Musik, weil sie klare und langanhaltende erhabene Klänge von sich gibt, welche abrupt enden. Sie steht für Loyalität, da ihr Glanz weder Unvollkommenheit verschleiert noch selbst von Unvollkommenheit verschleiert wird. Sie steht für Vertrauen, weil ihre guten inneren Eigenschaften von außen sichtbar sind. Sie steht für den Himmel, indem sie einem weißen Regenbogen gleicht. Sie steht für die Erde, da sie die in Bergen und Flüssen innewohnenden Kräfte verkörpert. Sie steht für die Tugend, wie auch die bei Audienzen verwendeten Ritualjade - Gegenstände. Sie steht für den Weg der Tugend, weil es auf Erden niemanden gibt, der sie nicht schätzt.‘“ 1882 wurde z.B. in Shanghai der „Jade Buddha Tempel“ errichtet.
Nicht nur bei den Chinesen und hat die Jade die Kultur beeinflusst, sondern auch bei den Maori, Olmeteken und den Mayas.
Aber nicht nur in der fernen Vergangenheit hatte Jade eine Bedeutung.
In den 1920 er Jahren war die Jade in der Mode beliebt und in den 60iger und 70iger Jahren in der Hippiebewegung als magischer oder mystischer Stein.
Auch in Europa wurde Jade für Kultobjekte und zeremonielle Zwecke genutzt, z.B. Jadeäxte.
Es wurden keine Waffen aus Jade hergestellt, da die Bearbeitung zu schwierig und langwierig war.
Besondere Jadeobjekte sind z.B. die Kette aus 27 formvollendeten Jadeperlen genannt „Doubly Fortunate Necklace“ oder eine in Mittelamerika gefundene 25 cm hohe und 5 kg schwere Jadestatue aus der Zeit der präkolumbianischen Hochkultur.
Im Bereich der Mayas wurden verschieden Kultobjekte ausgegraben unter anderem eine gut 4 kg schwere Jadeplastik, die den Kopf des Maya-Sonnengottes zeigt und die 1952 entdeckte Totenmaske des Maya-Königs Pacal II. (ca. 700 n.Chr.).
Die Mayas verbanden die Jade auch symbolisch mit Sonne und Wind und den zugeordneten Göttern.
Ein Beleg für die Bedeutung der Jade in Indien zeigt der Knauf eines Dolches aus Jade aus der Zeit der Mogulen im 17.Jahrhundert.
Eine noch wesentlich ältere Jadeverwendung in Indien zeigt sich in dem ca. 2000Jahre alten jainistischen Tempel von Klanpak, in der Nähe von Andhra Pradesh: eine anderthalb Meter große freistehende Jadeplastik, die Mahavira, den Religionsstifter des Jainismus, darstellt.
Im Taoismus und Shintismus wurde die Jade zur Herstellung von Komma-artigen Ornamenten, genannt Magatamas, genutzt. Diese Form zeigt sich auch im Symbol für Yin und Yang.
In der Pariser Nationalbibliothek ist die Jadeschale des Abtes Suger zu sehen, die wahrscheinlich als Jadearbeit der Sassaniden um 500 n. Chr. über die Seidenstraße in den Iran kam.
Die Jade als Heilstein steht für Harmonie, Liebe und Gleichgewicht, Beruhigung der Seele und, wenn man einen Jadestein auf die Stirn legt, soll er beim Einschlafen helfen.
Sternzeichen: Hauptstein für Krebs, Waage / Nebenstein für Wassermann, Jungfrau, Skorpion, Fische
Hochzeit: 12. Hochzeitstag
Mohshärte: 6,5-7

Rauchquarz
Dieser Stein wird zur Schmuckherstellung genutzt oder auch für die Herstellung von Kunstobjekten und als Heilsteine.
Der Rauchquarz gehört zur Gruppe der Quarze und hat seinen Namen in Anlehnung an seinen Farbton.
Er gehört zu den wenigen natürlich braunen Schmucksteinen.
Die Farbpalette reicht von Graubraun über Braun bis Schwarz. Der schwarze Stein wird dann auch Morion genannt.
Andere in Umlauf befindliche, nicht anerkannte Namen sind: Osiris Kristall, Rauchtopas oder nach der Fundstelle in Schottland: Cairngorm.
Die Farbe entsteht durch natürliche -oder auch künstliche- Gammastrahlen.
Es ist möglich farblose Quarze durch künstliche Gammastrahlen den typischen braunen Farbton des Rauchquarzes zu geben.
Vorsicht sollte gelten, wenn als Herkunftsland Arkansas angegeben wird, denn das ist eines der Hauptfördergebiete der farblosen Quarze….
Der Entstehungsort der Rauchquarze befindet sich besonders in granitischen Pegmatiten, aber auch in Quarzgängen oder Hohlräumen von Vulkaniten.
Fundorte und Abbaugebiete von Rauchquarz gibt es weltweit.
Nicht selten werden große Rauchquarz-Kristalle von mehren Metern Länge entdeckt.
In Kasachstan wurde z.B. dieses Kristall mit einem Gewicht von 77 Tonnen gefunden.
Im Crystal Castle in Australien kann man den bisher größten Rauchquarz der Welt besichtigen.
In den Alpenländern werden aus dem Rauchquarz Kreuze und religiöse Objekte hergestellt, da dieser Stein als Schutzstein gegen Unheil angesehen wird.
Und im Alten Ägypten fand man Schmuckstücke aus Rauchquarz in Pyramiden und an Statuen.
Im antiken Rom war dieses Kristall als Glücksbringer und schutzspendendes Amulett beliebt. Aber er galt bei den Römern auch als Stein der Trauer, der neuen Lebensmut geben sollte.
In Schottland wird in den Sagen der Druiden erzählt, dass im Rauchquarz die Kraft der Erdgötter liege. Deshalb gilt er in Schottland als Nationalstein und Schutzstein.
Diesem Stein sagt man in arabischen Ländern nach, dass er sich bei drohendem Unheil dunkel verfärbe und ein Symbol für Freundschaft und Treue sei.
Heilstein: bei Trauer, Depression. Soll negative Energien absorbieren und in die Erde leiten. Schenkt Lebensfreude und Kraft.
Sternzeichen: Skorpion, Schütze, Steinbock, Waage
Geburtsstein: November

Chrysopras


Chrysopras
Der grüne Chrysopras ist ein mikrokristalliener Quarz mit den gleichen chemischen, physikalischen und optischen Eigenschaften wie ein Chalcedon.
Die satte grüne Farbe entsteht durch den nickelhaltigen Talk Kerolith im Mineral. Die Farbe findet sich auch in der Namensfindung dieses Schmucksteines im Griechischen wieder: chrysos = Gold, prason = Lauch.
Dieser Edelstein entstand in Serpentinitgesteinen aus siliziumdioxidreichen Flüssigkeiten durch hydrothermale Prozesse.
Abgebaut wird der Chrysopras übertage oder untertage. Der Abbau ist schwierig und der Chrysopras ist verhältnismäßig empfindlich. Dadurch bestimmt sich u.a. auch Nachfrage und Preis.
Die begehrteste Qualität findet sich in Australien; insbesondere in der Marlborough Mine, die aber mittlerweile geschlossen ist.
Weitere Abbaugebiete sind in Deutschland (Idar-Oberstein), Polen, Russland, Brasilien, USA und Madagaskar.
Aus dem Chrysopras wird hauptsächlich Schmuck hergestellt, aber auch Skulpturen, Dekorationsgegenstände und diesem Edelstein werden spirituelle und metaphysische Eigenschaften zugesprochen.
Im alten Ägypten wurde dieser Stein als Schutzstein gegen die Pest und die schwarze Magie verwendet.
Die Griechen sprachen ihm eine Wirkung gegen Depression, schlechte Laune, Alpträume, Kummer und Eifersucht zu und einen positiven Einfluss auf Ehe, Weitsicht, Vertrauen und Geborgenheit.
Selbst in der Bibel findet der Chrysopras Erwähnung, und zwar in der Offenbarung des Johannes als zehnter der zwölf Grundsteine der Stadtmauer von Jerusalem.
Hildegard von Bingen beschreibt diesen Stein als Heilstein bei Epilepsie, Gicht, Zorn und Gifteinwirkung.
„Der Chrysopras wächst nach Sonnenuntergang, denn dann haben Luft und Wasser eine grüne Farbe. Daher hat der Stein eine besondere Kraft bei Halbmond und besitz eine gleichmäßige, ausgeglichene Wärme.“
Im Mittelalter gehörte dieser Stein zu den begehrtesten und wertvollsten Edelsteinen.
Dieser Edelstein soll der Lieblingsstein von Friedrich des Großen gewesen sein.
Berühmte Schmuckstücke mit dem Stein Chrysopras sind die Smaragd-und Chrysopras-Halskette 1900 hergestellt von dem französischen Juwelier René Lalique, Tiffanys Chrysopras-Brosche, eine Brosche von Königin Victoria, die ihr 1842 ihr Ehemann Prinz Albert schenkte und die Chrysopras-Perlen der Königin Mary von England, welche ein Geschenk ihres Ehemannes König Georg V. waren.
Weiterhin bekannt ist eines der Fabergé-Eier, welches 1913 für die Russische Königsfamilie hergestellt wurde. Es besteht aus Chrysopras und Gold und enthält einen Elefanten in Miniaturgröße.
Mohshärte: 6-7
Sternzeichen: Krebs, Jungfrau, Skorpion